Die MotoGP hat den geplanten Kasachstan Grand Prix 2024 offiziell auf unbestimmte Zeit abgesagt. Die Rennpremiere auf dem neuen Sokol International Racetrack hätte als achtes Rennwochenende vom 14. bis 16. Juni ausgetragen werden sollen. Dieser Platz im Rekordkalender mit 21 Rennen bleibt vorerst leer.

Als Grund für die zwischenzeitliche Absage führten die FIM, IRTA and Dorna Sports in einem Schreiben an diesem Freitag die schweren Überflutungen in Kasachstan und Teilen Russlands an. Vor gut drei Wochen musste das Land den Katastrophenfall ausrufen. Mehr als 100.000 Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert. Kasachstans Präsident Kassym-Jomart Tokajew sprach von den schlimmsten Überschwemmungen seit 80 Jahren.

MotoGP: Kasachstan GP soll 2024 nachgeholt werden

Die MotoGP hofft auf eine Austragung des Kasachstan GP zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr. Weitere Updates sollen zu gegebener Zeit folgen. In einem Statement hieß es: "Unvorhergesehene Wetterbedingungen haben zu Überschwemmungen in Zentralasien geführt, was in Kasachstan einen nationalen Notstand ausgelöst und einen Großteil der Bevölkerung vertrieben hat. Es wäre nicht verantwortungsvoll von der MotoGP, den Behörden oder Diensten zusätzliche Belastungen aufzubürden, während sie daran arbeiten, den Zehntausenden von Menschen zu helfen, die im ganzen Land betroffen sind."

Durch die vorläufige Absage entsteht zunächst eine mehrwöchige Rennpause im Sommer. In Kasachstan hätte die Motorrad-Weltmeisterschaft zwischen den Rennen in Mugello (31.05.-02.06.) und Assen (28.-30.06) gastieren sollen. Nach dem Deutschland GP auf dem Sachsenring (05.-07.07.) verabschiedet sich die MotoGP dann in eine dreiwöchige Sommerpause. Somit stehen nach aktueller Planung zwischen Anfang Juni und Ende Juli nur drei Rennen im Kalender.

Der erste Auftritt der MotoGP in Kasachstan hätte schon 2023 über die Bühne gehen sollen. Im vergangenen Jahr musste die Königsklasse des Zweiradsports ihre Premiere am Sokol International Racetrack allerdings vorzeitig abblasen, da die Bauarbeiten an der Strecke nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden. In Folge der schweren Überschwemmungen im Land kommt es nun zur nächsten, wenn auch vorläufigen, Absage.